Stargordt (Starogard Lobeski)/01. Einführung: Unterschied zwischen den Versionen
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Das ehemalige [[wikidata:Q33303158|Stargordt]], heute Starogard Lobeski, liegt unweit der Stadt [[wikidata:Q558723|Resko]] (ehemals Regenwalde) (Abb. | <gallery mode="nolines" widths="325" heights="325"> | ||
Datei:Abb. 3 Eilhard Lubinus, NOVA ILLUSTRISSIMI PRINCIPATUS POMERANIÆ DESCRIPTIO, 1618, Ausschnitt.webp|Abb. 3 Eilhard Lubinus, NOVA ILLUSTRISSIMI PRINCIPATUS POMERANIÆ DESCRIPTIO, 1618, Ausschnitt|<small>Abb. 3 Eilhard Lubinus, NOVA ILLUSTRISSIMI PRINCIPATUS POMERANIÆ DESCRIPTIO, 1618, Ausschnitt.webp|<small>Abb. 3 Eilhard Lubinus, NOVA ILLUSTRISSIMI PRINCIPATUS POMERANIÆ DESCRIPTIO, 1618, Ausschnitt<small> | |||
Datei:Abb. 12 Historische Karte 'Des Herzogthums Hinterpommern Greiffenbergischer Flemmingischer Borkischer Ostenscher und Daberscher Kreis Nro.334', um 1780, Ausschnitt.webp|<small>Abb. 12 Historische Karte 'Des Herzogthums Hinterpommern ...', um 1780, Ausschnitt<small> | |||
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Das ehemalige [[wikidata:Q33303158|Stargordt]]<ref>Laut Lemcke 1912, S. 405, auch Stargor, Starguhr, Storgur.</ref> (Abb. 1), heute Starogard Lobeski, liegt unweit der Stadt [[wikidata:Q558723|Resko]] (ehemals Regenwalde) (Abb. 2) in Hinterpommern und war seit Jahrhunderten im Besitz der Familie [[wikidata:Q872145|von Borcke]].<ref>Für vielfältige Unterstützung und Auskünfte im Zuge der Recherchen gilt der Dank des Autors allen polnischen Kolleginnen und Kollegen.</ref> Die alte Burg, die dem Ort den Namen gegeben hat,<ref>stary gród = alte Burg.</ref> ist in einem wendischen Burgwall südwestlich des Dorfes, in der Wiesenniederung der Rega zu finden.<ref>Vgl. Pomerania 1846, S. 321.</ref> Im Osten wird die Landschaft durch das Tal der [[wikidata:Q1459336|Molstowa]] (ehemals Molstow) begrenzt (vgl. [https://wb.manorhouses.tibwiki.io/wiki/Stargordt/04._Überblick_zur_Gesamtanlage 04. Überblick zur Gesamtanlage]) (Abb. 3). | |||
=='Schloss' Stargord== | =='Schloss' Stargord== | ||
Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs war das barocke Herrenhaus der Grafen von Borcke der „stattlichste Sitz des 18. Jahrhunderts“<ref>Vgl. Alvensleben 1968, S. 63.</ref> in [[wikidata:Q262269|Hinterpommern]] (Abb. 4), weshalb es seit alters her als ‚Schloss Stargordt‘ bezeichnet wurde (Abb. 1).<ref>Vgl. dazu Krockow 1985, zitiert in Neuschäfer 1994, S. 5.</ref> Das bedeutende [[wikidata:Q16823155|Herrenhaus]], das 1945 zusammen mit den darin befindlichen Kunstgegenständen fast völlig zerstört worden ist (Abb. 5), wurde von 1717 bis 1721 von dem am 28. Juli 1740 in den Grafenstand erhobenen Generalfeldmarschall [[wikidata:Q372632|Adrian Bernhard von Borcke]] (1668–1741) (Abb. 19) erbaut (vgl. [https://wb.manorhouses.tibwiki.io/wiki/Stargordt/06._Besitzverhältnisse_im_18._Jahrhundert 06. Besitzverhältnisse im 18. Jahrhundert]) und von seinem Sohn, [[wikidata:Q1596513|Heinrich Adrian von Borcke]] (1715–1788) (Abb. 20) im Stil des Hauptgebäudes um einen Flügel erweitert (vgl. [https://wb.manorhouses.tibwiki.io/wiki/Stargordt/07._Herrenhaus:_Baugeschichte_und_Architektur 07. Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur]). | |||
Der Bau in ‚holländischer Manier‘ (Abb. 6) war umrahmt von einer ausgedehnten Parkanlage, zunächst nach französischem Vorbild, später dem Geschmack des 19. Jahrhundert folgend, im englischen Landschaftsstil überformt (vgl. [https://wb.manorhouses.tibwiki.io/wiki/Stargordt/09._Garten_und_Park 09. Garten und Park]). Heute ist nur eine Ruine des Herrenhauses übrig (Abb. 5), während die Wirtschaftsgebäude zum großen Teil erhalten geblieben sind (vgl. [https://wb.manorhouses.tibwiki.io/wiki/Stargordt/10._Wirtschaftsgebäude 10. Wirtschaftsgebäude]). Stargordt ist im Register der [[wikidata:Q54188|Wojewodschaft Westpommern]] als Denkmal eingetragen (Abb. 7).<ref>Nr. A-1693 z 15.05.1956, S. 86, vgl. https://nid.pl/wp-content/uploads/2025/02/ZPO-rej_31.01.2025.pdf (18.02.2025).</ref> | |||
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[[Datei: | [[Datei:Abb. 1 Stargordt, Herrenhaus, Ansicht Gartenseite, um 1930.webp|mini|Abb. 1 Stargordt, Herrenhaus, Ansicht Gartenseite, um 1930, Archiv, Caspar-David-Friedrich-Institut, Universität Greifswald]] | ||
[[Datei: | [[Datei:Abb 1 regenwalde-resko-panoramaansicht-regenwalde. Bild 1 - Kopie (2).webp|mini|Abb. 2 Regenwalde (Resko), historische Ansicht, Lithographie, 1846 (Lith. Anst. v F. Sanne & Co, Stettin)]] | ||
[[Datei: | [[Datei:Abb. 4 Alexander Duncker, Stargordt, Herrenhaus, Ansicht Hofseite, 1861.webp|mini|Abb. 4 Alexander Duncker, Stargordt, Herrenhaus, Ansicht Hofseite, 1861]] | ||
[[Datei:Abb. 5 Stargordt, Herrenhaus, Ruine, Ansicht Hofseite, Zustand 2023.webp|mini|Abb. 5 Stargordt, Herrenhaus, Ruine, Ansicht Hofseite, Zustand 2023]] | |||
[[Datei:Abb. 6 Stargordt, Herrenhaus, Ansicht Gartenseite, um 1939.webp|mini|Abb. 6 Stargordt, Herrenhaus, Ansicht Gartenseite, um 1939]] | |||
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Aktuelle Version vom 10. April 2025, 13:49 Uhr
- 01. Einführung
- 02. Forschungsstand
- 03. Geschichte der Anlage vor dem 18. Jahrhundert
- 04. Überblick zur Gesamtanlage
- 05. Wirtschaftlicher Kontext
- 06. Besitzverhältnisse im 18. Jahrhundert
- 07. Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur
- 08. Innenräume im 18. Jahrhundert
- 09. Garten und Park
- 10. Wirtschaftsgebäude
- 11. Kirche und Dorfstrukturen
- 12. Geschichte der Anlage nach dem 18. Jahrhundert
- 13. Geophysikalische Prospektion und digitale Dokumentation
- 14. Quellen- und Literaturverzeichnis
Geographische Lage |
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Das ehemalige Stargordt[1] (Abb. 1), heute Starogard Lobeski, liegt unweit der Stadt Resko (ehemals Regenwalde) (Abb. 2) in Hinterpommern und war seit Jahrhunderten im Besitz der Familie von Borcke.[2] Die alte Burg, die dem Ort den Namen gegeben hat,[3] ist in einem wendischen Burgwall südwestlich des Dorfes, in der Wiesenniederung der Rega zu finden.[4] Im Osten wird die Landschaft durch das Tal der Molstowa (ehemals Molstow) begrenzt (vgl. 04. Überblick zur Gesamtanlage) (Abb. 3). 'Schloss' StargordBis zum Ende des zweiten Weltkriegs war das barocke Herrenhaus der Grafen von Borcke der „stattlichste Sitz des 18. Jahrhunderts“[5] in Hinterpommern (Abb. 4), weshalb es seit alters her als ‚Schloss Stargordt‘ bezeichnet wurde (Abb. 1).[6] Das bedeutende Herrenhaus, das 1945 zusammen mit den darin befindlichen Kunstgegenständen fast völlig zerstört worden ist (Abb. 5), wurde von 1717 bis 1721 von dem am 28. Juli 1740 in den Grafenstand erhobenen Generalfeldmarschall Adrian Bernhard von Borcke (1668–1741) (Abb. 19) erbaut (vgl. 06. Besitzverhältnisse im 18. Jahrhundert) und von seinem Sohn, Heinrich Adrian von Borcke (1715–1788) (Abb. 20) im Stil des Hauptgebäudes um einen Flügel erweitert (vgl. 07. Herrenhaus: Baugeschichte und Architektur). Der Bau in ‚holländischer Manier‘ (Abb. 6) war umrahmt von einer ausgedehnten Parkanlage, zunächst nach französischem Vorbild, später dem Geschmack des 19. Jahrhundert folgend, im englischen Landschaftsstil überformt (vgl. 09. Garten und Park). Heute ist nur eine Ruine des Herrenhauses übrig (Abb. 5), während die Wirtschaftsgebäude zum großen Teil erhalten geblieben sind (vgl. 10. Wirtschaftsgebäude). Stargordt ist im Register der Wojewodschaft Westpommern als Denkmal eingetragen (Abb. 7).[7]
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